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Thesis

Buch

LIVING-ARENA

INFO

Modul: Master-Thesis

Dozent Entwurf: Prof. Johannes Käferstein

Dozent Thesisbuch: Prof. Dr. Oliver Dufner

Dozent Konstruktion: Prof. Dr. Uwe Teutsch

Datum: Frühling 2020

Ort: Biel, Schweiz

module: master thesis

lecturer: Prof. Johannes Käferstein

lecturer thesisbook: Prof. Dr. Oliver Dufner

Lecturer construction: Prof. Dr. Uwe Teutsch

date: spring 2020

location: Biel, Switzerland

TEXT

D - Im Zentrum dieser Arbeit steht die Auseinandersetzung mit dem Gurzelen-Areal in Biel und einer kritischen Haltung gegenüber der zukünftigen Entwicklung dessen. Entstanden ist eine unkonventionelle Wohnstruktur, die an das Vorhandene erinnert, die Bewegung zelebriert und so die Gemeinschaft fördert.

Ausgehend vom Vorgefundenen, dem ehemaligen Stadion des FC Biel, das sich dort seit 1906 befindet und identitätsstiftend ist, soll das Fussballfeld entgegen dem Masterplan der Gemeinde Biel der Öffentlichkeit erhalten bleiben. Eine freie Fläche dieser Grösse im Zentrum der Stadt Biel zu haben ist eine einmalige Gelegenheit und muss daher zugunsten der Bevölkerung in den Entwurf einbezogen werden. Die Wiese als leere Fläche, aber auch als potenzieller Ort für unterschiedliche Spektakel, wie einst das Fussballstadion.

Um die Wiese als eigenständigen Ort zu stärken, wird ein im Ansatz geschlossenes Volumen rund um die Wiese geplant. Die Tribüne wird belassen und in die städtebauliche Haltung integriert, da meiner Meinung nach sowohl die Tribüne wie auch die Wiese zueinander gehören und sich gegenseitig bedingen. Die Abstufung der Volumen soll dabei eine Anlehnung an eine Arena sein und an das Stadion erinnern. Eine weitere Analogie ist, die Wohnungen als einzelne Sitze einer Tribüne zu betrachten. Ein Stadion wird immer von aussen nach innen betreten und erst dann geht man auf die Suche nach seinem Sitz, der mit einer Nummer versehen ist. Eine ähnliche Herangehensweise wird im Entwurf verfolgt. Somit wird man in meinem Fall aussen vom Quartier über die Wiese in seine Wohnung geführt. Um diese Bewegungsflüsse um das Feld zu verstärken, soll der Weg zu den einzelnen Wohnungen sichtbar sein. Im Gegensatz zu herkömmlichen Treppenhäusern im Innern moderner Gebäude, welche eher zu einer Anonymisierung führen, wird mit Treppengängen und Lifttürmen ausserhalb gearbeitet, welche rund um die Wiese angeordnet werden. Fast wie Scheinwerfermasten sehen die Lifttürme aus.

Die Wohnungsgrundrisse sind einfach gestaltet. Jedes Raster verfügt sowohl über eine Wohn- wie auch über eine Zimmerschicht. In einem solchen System kann von einer 2.5- Zimmer Wohnung bis hin zu einer 5.5-Zimmer Wohnung variiert werden. Die Wände sind bewusst entgegen dem statischen Raster platziert worden. Die Schicht aus der Wand folgenden Stützen gliedert die Zonierung von Wohnzimmer zu Esszimmer und bildet Vorzonen für die Türen zu den Zimmern und Nasszellen. Die hier entworfene Überbauung wird durch eine Tragstruktur aus Beton erstellt. Um dieser Schwere ein Gleichgewicht im Ausdruck zu geben, wird die Fassade aus grösseren Glasöffnungen bestehen. Die Restflächen werden durch eine Leichtbaukonstruktion aus Metall-Wellbelchen verkleidet und lassen erkennen, dass die Wände nicht tragend sind. Gegen die Strasse ist der Öffnungsgrad höher als gegen die Wiese. Entstanden ist eine unkonventionelle Wohnstruktur, die an das Stadion erinnert und die Bewegung zelebriert und so die Gemeinschaft fördert. Trotz eines «Neuanfangs» kann so nun ein Ort und sein geschichtlicher Hintergrund bewahrt werden. Es ist erst das Ende des Anfangs!

E - The focus of this work is the examination of the Gurzelen area in Biel and a critical attitude towards the future development of this area. The result is an unconventional residential structure that reminds us of the existing, celebrates the movement and thus promotes community.

 

Starting from the site found, the former stadium of FC Biel, which has been there since 1906 and is a source of identity, the football field is to be preserved for the public, contrary to the master plan of the municipality of Biel. Having a free area of this size in the center of the city of Biel is a unique opportunity and must therefore be included in the design for the benefit of the population. The meadow as an empty area, but also as a potential place for various spectacles, like the football stadium once was.

 

In order to strengthen the meadow as an independent place, a closed volume is planned around the meadow. The grandstand will be left as it is and integrated into the urbanistic attitude, because in my opinion both the grandstand and the meadow belong to each other and are mutually dependent. The gradation of the volumes should be a reference to an arena and remind of the stadium. Another analogy is to consider the apartments as individual seats of a grandstand. A stadium is always entered from outside to inside, and only then does one go in search of his seat, which is numbered. A similar approach is followed in the design. So in my case, you are led from the outside of the quarter via the meadow into your apartment. To intensify these flows of movement around the field, the path to the individual apartments should be visible. In contrast to conventional staircases inside modern buildings, which tend to lead to anonymity, I will work with staircases and lift towers outside, which will be arranged around the meadow. The lift towers look almost like floodlight poles.

 

The apartment floor plans are simple. Each grid has both a residential and a room layer. In such a system it is possible to vary from a 2.5-room apartment to a 5.5-room apartment. The walls have been deliberately placed against the static grid. The layer of supports following the wall divides the zoning from living room to dining room and forms pre-zones for the doors to the rooms and bathrooms. The superstructure designed here is created by a supporting structure made of concrete. In order to give balance to this heaviness in expression, the façade will consist of larger glass openings. The remaining areas will be covered by a lightweight construction made of corrugated metal sheets, indicating that the walls are not load-bearing. The degree of opening towards the street is higher than towards the meadow. The result is an unconventional residential structure that is reminiscent of the stadium and celebrates movement, thus promoting community. Despite a "new beginning", a place and its historical background can now be preserved. It is only the end of the beginning!

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